Gegen 18:39 Uhr wurde die Feuerwehr Sohland am Mittwoch, dem 24.10.2012 über die Sirenen und Meldeempfänger zum nächsten Einsatz alarmiert. Gemeldet wurde ein Wohnungsbrand in der Sohlander Schloßstraße mit 1 vermissten Person. Gemäß Alarm-u. Ausrückeordnung wurden gleichzeitig die Feuerwehren Wehrsdorf, Taubenheim und Schirgiswalde alarmiert. Die Adresse war den Einsatzkräften bereits gut bekannt, kam es doch bereits in diesem Jahr zu einem Zwischenfall in diesem Gebäude, wo auch die Feuerwehr zum Einsatz kam.
Bereits 4 Minuten nach der Alarmierung traf das Sohlander HLF 20/16 an der Einsatzstelle ein. Die weiteren Einsatzfahrzeuge folgten im Minutentakt. Insgesamt kamen 11 Einsatzfahrzeuge der o.g. Feuerwehren zum Einsatz.
An der Einsatzstelle quoll bereits dicker Rauch aus der betroffenen Wohnung im obersten Stockwerk. Sofort machten sich mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz auf die Suche nach der vermissten Person, warnten und evakuierten weitere Bewohner des Wohnhauses.
In der Zwischenzeit stellten weitere Einsatzkräfte eine stabile Löschwasserversorgung aus dem Dorfbach und einem Unterflurhydranten her. Die Straßen um die Einsatzstelle wurden abgesperrt.
Gleichzeitig wurde eine Einsatzleitung eingerichtet. Hierbei erwies es sich von erheblichen Nachteil, dass das MZF der Sohlander Feuerwehr derzeit nicht sofort zur Verfügung steht, da es ersatzweise vorübergehend bei der Ortswehr Taubenheim stationiert ist. Normalerweise fährt ein Zugführer bei diesen Einsätzen sofort mit diesem Fahrzeug die Einsatzstelle an, übernimmt die Koordination der eintreffenden Einsatzfahrzeuge und dann auch die Einsatzleitung.
In diesem Fall waren aber umfangreiche Personalumstrukturierungen notwendig, was zu Verzögerungen führte.
Zwischenzeitlich hatte der Angriffstrupp die brennende Wohnung erreicht und nach der vermissten Person durchsucht. Als "Brandherd" wurde eine Nebelmaschine ausgemacht. Erst jetzt wurde den meisten Einsatzkräften bewusst, des es sich um eine Einsatzübung handelte ! Das Szenario war sehr realistsisch und die Übung wurde von dem Verantwortlichen bis zur Alarmierung streng geheimgehalten.
Im Großen und Ganzen wurden die meisten Aufträge gut abgearbeitet. Natürlich gab es auch Kritikpunkte, welche in einer anschließenden Auswertung angesprochen wurden. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister, Herr Beddies, wohnte der Übung als Beobachter bei. Während der Übung wurde auch festgestellt, dass in der Gemeindefeuerwehr Sohland nicht ausreichend Handsprechfunkgeräte vorhanden sind. Dadurch kam es unter den einzelnen Abschnitten zu Kommunikationsschwierigkeiten. Auch daran wird in naher Zukunft zu arbeiten sein.
Die Übung war gegen 21:00 Uhr beendet. Im Anschluss an diese Einsatzübung gab es für alle Einsatzkräfte noch eine kleine Stärkung im Sohlander Gerätehaus. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle Einsatzkräfte für die sehr gute Einsatzbereitschaft.
Bericht: Rico Hentschel – Pressesprecher der FF Sohland a.d. Spree
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