Blaulicht & Martinshorn

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Blaulicht und Martingshorn

Begegnet man im Straßenverkehr Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn, dann ist der Notfall nicht weit. Viele Verkehrsteilnehmer wissen in diesen Situationen nicht, wie sie sich verhalten sollen, reagieren falsch oder gar nicht und halten so die Retter von ihrer Hilfeleistung ab. Das Ende einer Einsatzfahrt ist oft genug ein Unfall. Aber auch durch Behinderungen im Großstadtverkehr geht den Einsatzkräften wertvolle Zeit verloren.

Um Verkehrsteilnehmern wichtige Verhaltenstipps zu geben, hat der ADAC gemeinsam mit der Polizeidirektion Hannover, der Feuerwehr Hannover und der Landesverkehrswacht Niedersachsen eine Broschüre mit dem Titel „Blaulicht und Martinshorn – was tun?“ herausgegeben. Sie informiert gleichzeitig darüber, wer wann die Sonderrechte nutzen darf und verdeutlicht anhand von Piktogrammen das richtige Verhalten in den am häufigsten auftretenden Gefahrensituationen.

Das Faltblatt ist jedem ServiceCenter des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt sowie bei den beteiligten Institutionen erhältlich und steht Ihnen außerdem hier als Download zur Verfügung. Darüber hinaus wird das Thema „Einsatzfahrten mit Sondersignalen“ in den ADAC-Verkehrssicherheitsprogrammen, z. B. dem Sicherheitstraining, platziert.


Wegerecht – § 38 StVO

Begegnet man im Straßenverkehr einem Fahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn, dann ist es Notfall nicht weit. Wer diese Sondersignale einsetzen darf und wie sich andere Verkehrsteilsnehmer verhalten sollten, ist im Paragraph 38 StVO geregelt. Das so genannte Wegerecht wird von Feuerwehr, Polizei sowie Rettungs- und Hilfsdiensten nur in Anspruch genommen, wenn höchste Eile geboten ist:

1. um Menschenleben zu retten

2. um schwere gesundheitliche Schäden abzuwenden

3. um eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwenden

4. um flüchtige Personen zu verfolgen

5. um bedeutende Sachwerte zu erhalten

Blaulicht und Martinshorn gemeinsam gewähren einem Einsatzwagen das Wegerecht, d.h. Andere Verteilnehmer haben sofort freie Bahn zu schaffen!

Verhaltenstipps – Wie begegnet man Einsatzfahrzeugen richtig?

Einspurige Fahrbahnen
Auf Einspurigen Fahrbahnen fahren alle Fahrzeuge nach rechts an den
jeweiligen Fahrbahnrand.
Zweispurige Fahrbahnen
Auf Fahrbahnen mit zwei oder mehr Fahrstreifen je Richtung, fahren die linken
Fahrzeuge nach links und alle weiteren Fahrzeuge nach rechts.
Entgegenkommende Einsatzfahrzeuge
Bei entgegenkommenden Einsatzfahrzeugen nach rechts ausweichen, Tempo
verringern und ggf. anhalten.
Einsatzfahrzeuge auf gleicher Höhe
Fährt ein Einsatzfahrzeug auf gleicher Höhe, Geschwindigkeit verringern und
Einsatzfahrzeug ggf. einscheren lassen.
Rote Ampel
Vor einer roten Ampel nach rechts ausweichen, ggf. auch über die Haltelinie
fahren, wenn es der Verkehr zulässt. Schon ein Meter kann nachfolgenden
Fahrzeugen das Rangieren ermöglichen und dem Einsatzfahrzeug so freie Fahrt
bieten.
Fußgänger und Radfahrer
Vor einer roten Ampel nach rechts ausweichen, ggf. auch über die Haltelinie
fahren, wenn es der Verkehr zulässt. Schon ein Meter kann nachfolgenden
Fahrzeugen das Rangieren ermöglichen und dem Einsatzfahrzeug so freie Fahrt
bieten.

 

Orientierung:

Ruhe bewahren!

Woher kommen die Signale?

In welche Richtung bewegen sich die Einsatzfahrzeuge?

Wie viele Fahrzeuge sind es?

Verhaltenshinweise:

Immer den Blinker setzen, um Einsatzfahrzeugen anzuzeigen, in welche Richtung man Platz schaffen will; dabei auf andere Verkehrsteilnehmer (z.B. Radfahrer/Mofafahrer) achten.

Fakten:

Bundesweit gibt es jährlich allein im Rettungsdienst über 10 Millionen Einsatzfahrten. Hinzu kommen die Einsätze von Feuerwehr und Polizei.

Nicht selten ergeben sich bei diesen Einsatzfahrten Gefahrensituationen mit anderen Verkehrsteilnehmern.

Das Risiko, in einen Verkehrsunfall mit Personenschaden verwickelt zu werden, ist bei Einsatzfahrten mit Nutzung der Sondersignale viermal so hoch wie bei „normalen“ Fahrten. 17-fach erhöht ist das Risiko, in einen Unfall mit einem Sachschaden von mehr als 1.500¤ verwickelt zu werden Neben Personen- und Sachschäden ist eine Folge dieser Unfälle, dass Hilfe, die durch die Einsatzkräfte an anderer Stelle geleistet werden sollte, zu spät kommt.

Durch ihr Verhalten können Sie dazu beitragen, das Unfallrisiko zu senken.

Jede Minute zählt.

Die nächste Einsatzfahrt könnte auch für Sie von Bedeutung sein!


Blaulicht und Martinshorn – was tun?
PDF Format, Größe: 313KB

Original-Artikel: www.adac.de

Quelle: „Rettungsdienste“, Reinhard Schmieder, Manfred Unterkofler.

Verantwortlich für Inhalt,
Gestaltung und Fotos:

Polizeidirektion Hannover
Feuerwehr
Hannover
ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V.
Landesverkehrswacht
Niedersachsen

 

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