Die Nächte an den Wochenenden scheinen für die Sohlander Kameraden immer unruhiger zu werden. So wurde die 
Sohlander Feuerwehr am Sonntag, dem 19.08.2012 gegen 2:39 Uhr durch eine Alarmierung über die Sirenen und Meldeempfänger zum nächsten Einsatz gerufen. Die Alarmmeldung lautete dieses Mal: " Wohnungsbrand, Sohland, Schloßstraße 4 A"! Sofort wurden bei den Kameraden schlechte Erinnerungen wach! Gab es doch bereits in diesem Jahr, genau am 14.03.2012, nur wenige Häuser entfernt einen Großbrand in einem Gebäude für altersgerechtes Wohnen!
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Zum Einsatz kamen unverzüglich das HLF 20/16, das TLF 16/25, das KLF, das MZF sowie der ELW. Der SW 800 konnte wegen eines unvorhergesehenen technischen Defektes leider nicht ausrücken. Gleichzeitig alarmierte die Rettungsleitstelle Bautzen die Feuerwehren Taubenheim, Schirgiswalde und Wehrsdorf. Der Einsatzleiter ließ auch umgehend die Feuerwehr Wilthen mit dem Hubsteiger nachalarmieren.
Am Einsatzort begab sich sofort ein Angriffstrupp des HLF unter schwerem Atemschutz zur Lageerkundung und Brandbekämpfung in das 3. Obergeschoss des Wohn- und Geschäftshauses. Ein weiterer Trupp folgte umgehend vom TLF. Vor Ort stellten die Kameraden fest, dass eine Tür in der betroffenen Wohnung von innen verbarrikadiert war. Der Angriffstrupp musste sich mittels Gewalt Zugang zu dem Wohnraum verschaffen.
Danach wurde festgestellt, dass nicht die Wohnung, sondern ein Blumenkasten am Fenster der Wohnstube in Flammen stand. Dieser konnte jedoch sofort gelöscht werden. Im Zuge der Löscharbeiten wurde eine männliche, offenbar verwirrte Person festgestellt, welche sich im Außenbereich stehend auf der Dachrinne aufhielt und sich an der Fassade festklammerte! Da sich diese Person im 3.Obergeschoss befand, bestand für ihn höchste Lebensgefahr! Einen Absturz aus dieser Höhe hätte der Mann mit großer Wahrscheinlichkeit nicht überlebt!
Unter gutem Zureden und einem beherzten Eingreifen der Einsatzkräfte wurde der Mann schließlich durch ein Fenster in die Wohnung gezogen und somit gerettet. Im Anschluss wurde er an die ebenfalls alarmierte Polizei und den Rettungsdienst übergeben. Diese ganzen Geschehnisse spielten sich in kürzester Zeit ab. Eine Gefahr für die anderen Bewohner des Gebäudes bestand zu keinem Zeitpunkt.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehren Taubenheim, Wehrsdorf und Schirgiswalde brauchten somit nicht mehr in das Geschehen eingreifen. Die Feuerwehr Wilthen konnte den Einsatz bereits auf der Anfahrt abbrechen.
Zum Einsatz kamen insgesamt 5 Feuerwehren mit 13 Fahrzeugen, 1 Rettungswagen sowie ein Streifenwagen der Polizei.
An dieser Stelle noch ein Wort zum Ausfall des Sohlander Schlauchwagens (SW 800). Dieser wäre im größeren Ernstfall unbedingt notwendig gewesen, um die Schläuche von der Wasserstelle zur Einsatzstelle zu verlegen. Diese Aufgaben hätten nur durch eine aufwendige Umstrukturierung des Einsatzablaufes erledigt werden können. Dadurch wären Kräfte beim Verlegen der Schlauchleitungen gebunden gewesen, welche an der direkten Einsatzstelle gefehlt hätten! Dies zeigt deutlich, dass hier dringend Handlungsbedarf zwecks einer Ersatzbeschaffung dieses überalterten Fahrzeuges besteht!
Dieser Einsatz ging glücklicherweise noch einmal glimpflich ab und war für die Sohlander Feuerwehr gegen 4:00 Uhr beendet. Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.
Bericht: Rico Hentschel – Pressesprecher der FF Sohland a.d. Spree
Fotos: FF Sohland a.d. Spree
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