Da die Feuerwehr Sohland immer wieder zu Einsätzen nach schweren Verkehrsunfällen ausrücken muss, um verletzte und eingeklemmte Personen aus den zerstörten Fahrzeugen zu befreien, müssen diese Handlungsweisen natürlich immer und immer wieder trainiert werden, um für den Ernstfall bestens gerüstet zu sein. So führten wir am Donnerstag, den 27.10.2011 dazu einen Ausbildungsdienst unter nahezu realen Bedingungen durch.
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Bevor es an die praktischen Tätigkeiten ging, wurden wir ca. 1 Stunde lang durch einen professionellen Rettungsassistensten aus unseren eigenen Reihen zu den medizinischen Fakten und Themen geschult.
Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen der "Patientengerechten Rettung" und der "Crash-Rettung". Eine Crash-Rettung wird immer dann durchgeführt, wenn eine der menschlichen Vitalfunktionen nicht mehr vorhanden ist, bzw. wenn für den Patienten in dem Fahrzeug eine akute Gefahr besteht, welche nicht kurzfristig beseitigt werden kann. Das kann zum Beispiel eintreten, wenn das Fahrzeug brennt. Die menschlichen Vitalfunktionen lauten Atmung, Kreislauf und Bewusstsein.
Ist eine dieser Vitalfunktionen nicht mehr vorhanden, bzw. besteht für den Verunfallten eine akute Gefahr, wird die sogenannte Crash-Rettung in Anwendung gebracht. Dabei wird der Patient auf schnellste Art & Weise aus seiner Zwangslage befreit, wobei die Einsatzkräfte nur bedingt Rücksicht auf den Gesundheitszustand der Person nehmen können !
Angestrebt wird natürlich immer die "Patientengerechte Rettung", wobei in Absprache mit dem Notarzt jeder Schritt der Rettung behutsam und mit größtmöglicher Rücksicht auf eventuelle Verletzungen des Patienten durchgeführt wird. Leider ist dies in der Praxis nicht immer möglich, so auch bei dem letzten schweren Verkehrsunfall auf der Schluckenauer Straße, wo wir eine Crash-Rettung durchführen mussten.
Im Anschluss an die theoretische Ausbildung führten wir dann eine ca. 2-stündige praktische Ausbildung an einem Unfallfahrzeug durch. Dabei wurden verschiedene Rettungsmethoden von verunfallten Personen aus dem Fahrzeug durchgeführt und getestet. Zum Einsatz kam dabei auch das sogenannte Spineboard. Dies ist für Rettungskräfte ein wichtiges Hilfsmittel bei der Immobilisation von Patienten mit Wirbelsäulenverletzungen.
Außerdem wurden auch verschiedene Methoden trainiert, verunfallte Fahrzeuge so aufzuschneiden, dass man schnellstmöglich an die Patienten herankommt und diese aus ihrer Zwangslage befreit.
Bleibt nach diesem Ausbildungsdienst die Erkenntnis, die Feuerwehr Sohland a.d. Spree ist bestens für Einsätze dieser Art gerüstet, was wir ja auch schon vielfach unter Beweis stellen mussten !
Das ist dür Sie als Autofahrer natürlich kein Freibrief zum unkontrollierten Rasen ! Wir wollen schließlich, dass Sie alle gesund bleiben ! Fahren Sie bitte immer so, wie es die Straßenverkehrsordnung verlangt, nehmen Sie Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer und passen Sie Ihre Fahrweise den Witterungsbedingungen an !
Sollte doch einmal etwas passieren, die Feuerwehr Sohland ist immer für Sie da – 24 Stunden rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr !
Ein herzliches Dankeschön an die beiden Ausbilder dieses Übungsdienstes, an alle Kameraden, welche dafür Ihre Freizeit opferten und an die Firma Grellert aus Kirschau, welche uns auf unkomplizierte Art und Weise das Fahrzeug zur Verfügung stellte.
Bericht: Rico Hentschel – Pressesprecher der FF Sohland a.d. Spree
Fotos: FF Sohland a.d. Spree
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