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Feuerwehrverband

Belastungsübung der Atemschutzgeräteträger im FTZ Bischofswerda

Einmal jährlich müssen sich alle Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr einer Belastungsübung unterziehen. Dabei wird vor allen Dingen die körperliche Fitness sowie das taktische Vorgehen der Einsatzkräfte im Einsatzfall getestet. Unter Atemschutzgeräteträgern bei der Feuerwehr versteht man die Einsatzkräfte, welche sich im Ernstfall mit Pressluftatemgeräten ausrüsten und somit für eine bestimmte Zeit umluftunabhängig atmen können. Damit werden durch die Atemluft keine Schadstoffe aufgenommen. Dazu ist jedoch absolute körperliche Fitness notwendig !

Video (YouTube) bitte anklicken ! Doppelklick-Großbild !

Die Feuerwehr Sohland a.d. Spree verfügt derzeit über 26 ausgebildete Atemschutzgeräteträger. Am Donnerstag, den 21.10.2010 hatte die 3. Gruppe in diesem Jahr ihren Belastungstest im Feuerwehrtechnischen Zentrum in Bischofswerda zu absolvieren.

Nach einer Belehrung durch den Anlagenbetreuer wurden Blutdruck und Puls der Einsatzkräfte ermittelt. Dazu muss man wissen, dass sich diese Einsatzkräfte mindestens aller 3 Jahre einer speziellen medizinischen Untersuchung (G 26) unterziehen müssen. Nur wer diese Untersuchung besteht, kommt als Atemschutzgeräteträger in Frage ! Auch während der Belastungsübung werden die Kameraden permanent medizinisch überwacht und ein ausgebildeter Ersthelfer steht zur Verfügung. Außerdem steht sofort ein Defibrillator zur Verfügung.

Im Ernstfall würde binnen kürzester Zeit ein Notarzt vor Ort sein und am Übungsobjekt ist auch ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet !

Nach der ersten Blutdruckkontrolle überprüft jeder Atemschutzgeräteträger seinen Pressluftatmer und die Helm-Maske-Kombination auf Dichtheit. Auch der Flaschendruck wird ermittelt und schriftlich festgehalten.

Danach beginnt der 1. Trupp (2 Kameraden) mit der Übung. Das Atemschutzgerät und die Maske wird angelegt und angeschlossen. Danach geht es an die ersten beiden Übungsgeräte. Dabei muss auf einem Laufband, welches zusätzlich einen Anstieg simuliert, sowie auf einem Fahrrad-Ergometer eine bestimmte Strecke zurückgelegt werden.

Danach werden wieder Blutdruck und Puls gemessen und schriftlich festgehalten. Im Anschluss geht es für die beiden Kameraden in den sogenannten Käfig. Das ist eine aus Gittern bestehende Hindernisstrecke mit verschiedenen Engstellen, Türen und Klappen, Röhren, Hitzeschleusen und weiteren Hindernissen, welche sich auf 2 Ebenen befindet. Dabei ist es stockdunkel und stellenweise bis zu 80°C heiß. Die komplette Strecke kann nur kriechend, hockend oder liegend bewältigt werden !

Ist dieses Hindernis überwunden, geht es in den sogenannten Zielraum. Dieser Raum ist einer Wohnstube nachempfunden und total dunkel und vernebelt. In diesem Zimmer muss eine vermisste Person (Dummy) gesucht werden. Ist diese dann gefunden, geht es wieder in den Übungsraum.

Während der kompletten Übung werden die Einsatzkräfte durch den Anlagenbetreuer, den Übungsleiter und den Ersthelfer über verschiedene Kameras beobachtet. Im Ernstfall kann die Übung sofort abgebrochen werden und notfalls medizinische Hilfe eingeleitet werden. Die Videos werden komplett aufgezeichnet.

Im Übungsraum sind dann nochmals 2 Übungsgeräte zu absolvieren, eine Endlosleiter und ein Stepper. Danach werden wieder Blutdruck und Puls gemessen sowie der Rest-Flaschendruck notiert. Aus all diesen Werten wird letzendlich durch den Computer das Übungsergebnis für jeden einzelnen Kameraden ermittelt.

Der komplette Übungsdurchlauf dauert ca. 20-25 Minuten und man kann sich sicher vorstellen, dass die Kameraden nach diesen Strapazen erst einmal körperlich alle sind. Eines ist jedoch sicher, wer diese Übung ohne Probleme besteht, ist körperlich wirklich fit !

Video: FF Sohland a.d. Spree

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