Zu einem nicht alltäglichen Übungsdienst trafen sich die Sohlander Kameraden am Samstagnachmittag, den 17.01.2009. Wegen des seit ca. 3 Wochen anhaltenden Dauerfrostes war der Sohlander Stausee tief zugefroren und die Sohlander Feuerwehr nutzte diese Gelegenheit um die sogenannte Eisrettung zu proben.
Zur Dia-Show bitte auf das Foto klicken !!!
Hier geht’s zu den Presseberichten (Bitte anklicken !)
So konnten an diesem Samstagnachmittag verschiedene Methoden der Eisrettung ausprobiert und geübt werden.
Zum Einsatz kamen das HLF 20/16, das TLF 16/25, der SW 800 mit Schlauchboot sowie das MZF.
Zuerst wurde die Rettungsmethode mit dem Schlauchboot getestet. 2 Kameraden bewegten sich vorsichtig über das Eis auf das vermeintliche Opfer zu. Mittels Rettungsbrett wurde die Person dann in das Schlauchboot verbracht und dieses wurde von den Kameraden an Land dann mittels der vorher angebrachten Rettungsleine an’s Ufer gezogen.
Danach wurde die Methode mittels 2 Steckleiterteilen geübt. Diese erwies sich als weniger vorteilhaft, da sich die Leiterteile immer wieder inneinander verhakten und ein Vorankommen der Einsatzkräfte zu der verunfallten Person nur sehr mühsam gelang.
Daraufhin wurde der Ernstfall getestet. Ein Kamerad begab sich mit dem sogenannten Eisrettungsanzug (natürlich angeleint) in das eiskalte Wasser. Durch die Kameraden der FF Sohland wurde dieser dann schließlich mit der "Schaluchbootmethode" gerettet und an Land gebracht, was sich als die beste, aber auch die kräftezehrendste Methode herausstellte.
Schlußendlich war es für alle Kameraden mit Sicherheit ein lehrreicher Nachmittag mit vielen neuen Erkenntnissen.
Für Schlittschuhläufer bleibt zu bemerken, wie man sich im Ernstfall verhalten sollte !!!
Ist eine Person im Eis eingebrochen, sollte immer zuerst der Notruf abgesetzt werden !!! In der Regel werden dann immer Rettungsdienst, Notarzt und Feuerwehr zur Einsatzstelle geschickt. Man sollte bedenken, dass eine eingebrochen Person bei den eisigen Temperaturen noch maximal 10 Minuten bei Bewusstsein ist und danach eine Rettung sehr unwahrscheinlich ist ! Also, zuerst Notruf absetzen und danach selbstständige Rettungsmaßnahmen einleiten !!! Dabei immer andere Passanten zur Hilfe nehmen !!!
Dabei immer auf die Eigensicherung achten und kein zu hohes Risiko eingehen ! Die professionellen Retter sind zu diesem Zeitpunkt bereits unterwegs ! Die verunfallte Person nicht zu stark bewegen, da dies unmittelbar zum Tode führen könnte, weil kaltes Blut aus den äußeren Extremitäten zum Herz gelangen kann und dies unmittelbar zum Herzstillstand führen könnte !!!
Der Notruf in Deutschland ist die Telefonnummer: 1 1 2 !!!!
Zum Schluß noch der Hinweis, bei den Gewässern in Sohland handelt es sich nicht um freigegebene Eislaufflächen !!! Das Betreten geschieht grundsätzlich auf eigenen Gefahr !!!
Fotos: FF Sohland/Spree, Thomas Schmidt (Sohland)
Hinterlasse einen Kommentar